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Bündnis 90/Die Grünen
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Liebe Mit-Grüne, liebe Grün-Interessierte,
ganz herzlich möchten wir wieder zum Stammtisch einladen!
Wann: am Dienstag, 15. Oktober, ab 19:00 Uhr
Wo: im Musikerheim / Rhodos, Hinter dem Schloss
Je nach Wetter spielen wir vorher schon ab 18:00 Uhr Boule - und ziehen dann rechtzeitig um ins Lokal gegenüber. Gerne auch weitersagen! Bis bald!
Viele Grüße
Ulrich Steller
Fraktionssitzungen
Die nächsten Termine:
Dienstag, 22.10.2024
Dienstag, 26.11.2024
Dienstag, 28.01.2025
Dienstag, 18.02.2025
Dienstag, 18.03.2025
Dienstag, 08.04.2025
Dienstag, 13.05.2025
Dienstag, 24.06.2025
Dienstag, 15.07.2025
Unsere Fraktionssitzungen finden jeweils um 19:00 Uhr im Rathaus statt (Eingang Bürgersaal, 1. Stock Raum direkt neben unserem Fraktionszimmer). Wir freuen uns sehr über interessierte Besucherinnen und Besucher! Bitte vorher kurz anmelden per Mail an fraktion@gruene-ditzingen.de.
Was hat Mobilität mit Nachhaltigkeit zu tun? Viel, denn der Verkehr ist laut Umweltbundesamt noch immer für 22% der Treibhausgase verantwortlich (Stand 2023). Deshalb machten wir am Markt ein Umfragespiel mit der Leitfrage „Wofür möchten Sie in Ditzingen (mehr) Geld ausgeben“? Zur Auswahl standen Busse, Fahrrad, S-Bahn & U-Bahn, Auto und Fußverkehr. Drei Münzen, fünf Gläser: Haushaltsplanung im Taschenformat.
Unser Spiel fand viel Anklang – und brachte einige Besucherinnen und Besucher ins Grübeln, bevor sie ihre Münzen verteilten. Die Verkehrsentwicklung lieferte reichlich Gesprächsstoff: Busse fahren manchmal leer, der Busverkehr sollte flexibler gestaltet werden, hieß es. Jemand wünschte sich einen Tempoblitzer am Ortsausgang Richtung Höfingen, andere vermissten ein extra Glas fürs Carsharing – oder rundheraus für „Autoverkehr reduzieren“. Und wie ging das Rennen aus? Unser Tagessieger (41 Punkte) wurde der Radverkehr, S-Bahn & U-Bahn und Fußverkehr folgten knapp. Schlusslicht war der Autoverkehr – er sicherte sich mit 9 Punkten aber einen Achtungserfolg. Denn schließlich besuchten den Nachhaltigkeitsmarkt, so darf man vermuten, überwiegend Fans des so genannten Umweltverbunds (im Englischen treffender: „ecomobility“). Das Thema Verkehr bleibt spannend. Gleich in der ersten Sitzungsrunde geht es im Gemeinderat um die Regionale Mobilitätsplattform (GR2024/035-14), um den Busverkehr (TU2024/107) und die mögliche Stadtbahn U13 (GR2024/037).
Ulrich Steller
(26. 09. 2024)
In der Amtszeit von 2024 bis 2029 werden vier Frauen die Interessen ihrer Wählerinnen und Wähler im Gemeinderat der Stadt Ditzingen vertreten. Ulrike Sautter und Doris Renninger begrüßten neu in der Fraktion Leoni Kükrekol und Simone Rathfelder, beide aus Schöckingen. Leoni Kükrekol sammelte ihre ersten kommunalpolitischen Erfahrungen als Sprecherin im Jugendgemeinderat und ist jüngstes Mitglied im Gemeinderat! Simone Rathfelder war bisher erfolgreiche Ortschaftsrätin in Schöckingen und wurde dort auch wiedergewählt.
Die Fraktion wählte Doris Renninger als Fraktionsvorsitzende und Ulrike Sautter als Stellvertreterin.
Unsere MdB Dr. Sandra Detzer wünschte uns bei ihrem letzten Besuch in Ditzingen viel Glück für die Wahl!
Für die Fraktion Bündnis90/Die Grünen
Doris Renninger
In Schöckingen waren wir bei der Kommunalwahl im Juni mit einem gemeinsamen Wahlvorschlag mit der SPD Ditzingen angetreten und konnten gegen den Bundestrend 23,10 Prozent der Wählerstimmen und damit drei Sitze im Ortschaftsrat gewinnen. Die drei Ortschaftsräte, Simone Rathfelder, Dr. Andreas Titze und Clemens Morlok, möchten wir Ihnen im Folgenden kurz vorstellen.
Beginnen möchten wir mit Clemens Morlok, der neu für uns GRÜNE in den Schöckinger Ortschaftsrat gewählt wurde. Er selbst lebt seit 1985 in Schöckingen und hat vier Kinder. Beruflich arbeitet er selbstständig als Gutachter, im Call-Center-Service und als Musiker.
Clemens setzt sich für die Gemeinwohlökonomie ein und ist bereits vielen bekannt als streitbarer Aktivist bei den Kakteen, einer Initiative, die sich gegen die Zwangsmitgliedschaft bei der IHK einsetzt. Dabei ist er stets bereit, Meinungsverschiedenheiten offen auszutragen und auch unangenehme Wahrheiten anzusprechen. Clemens ist bereit, sich mutig gegen den Strom zu stellen, wenn er es für richtig hält. Dabei bleibt er unglaublich liebenswert. Das Wohl anderer liegt ihm am Herzen. Der studierte Wirtschaftsingenieur überzeugt mit Ehrlichkeit und Authentizität. Der neugewählte Ortschaftsrat ist in Schöckingen dafür bekannt, dass er sehr aktiv ist: So engagiert er sich in der Schöckinger Kirche und ist Gründungsmitglied der Initiative „Zukunft Schöckingen“. Bei seinem Einsatz für das Stadtmobil, DasDingeDepot (die neue Schöckinger Bibliothek der Dinge), die Schöckinger Flöhe, die Musikschule Hoffnungsland, für Kirchkaffee und Mittagstisch wirkt er schon jetzt erfolgreich dabei mit, eine gute Zukunft für Schöckingen zu gestalten.
Wir wünschen ihm für seine kommende Amtszeit viel Erfolg bei der Bewältigung der anstehenden Aufgaben. Wir freuen uns sehr, dass Clemens unsere Fraktion nun mit seinen Ideen und Beiträgen bereichert.
Simone Rathfelder, 11.07.2024
Letzte Woche haben wir Ihnen den neuen Schöckinger Ortschaftsrat Clemens Morlok präsentiert, heute stellen wir Ihnen die im Amt bestätigten Ortschaftsräte Simone Rathfelder und Dr. Andreas Titze vor.
In der letzten Sitzungsrunde des ausscheidenden Ortschaftsrates wurde Dr. Andreas Titze für seine zehnjährige ehrenamtliche Tätigkeit im Ortschaftsrat geehrt. Der Physiker und Vater von drei Teenagern erfuhr in der Laudatio bei der Ehrung des Gemeindetages, dass er jemand ist, der anderen den Rücken stärkt und sich aktiv und erfolgreich für Schöckingen einsetzt. Dem können wir voll und ganz zustimmen! Auch wir erleben Andreas als einen aktiven Menschen, der die Dinge hinterfragt und durch seine guten Analysen und seinen Weitblick einen wertvollen Beitrag zur Arbeit in den Gremien leistet.
Simone Rathfelder, Diplom-Psychologin und Mutter von zwei Teenagern, wurde ebenfalls im Amt bestätigt und erhielt einen Sitz im Gemeinderat. Sie engagiert sich aktiv in Schöckingen und Ditzingen und ist Gründungsmitglied der Gruppe „Zukunft Schöckingen“, die aus den von ihr und Andreas Titze initiierten Klimadialogen hervorging. Gemeinsam mit anderen Aktiven organisiert sie den Schöckinger Flohmarkt (Straßenflohmarkt) und die Schöckinger Motten (Kleidertauschparty). Sie hat DasDingeDepot (Bibliothek der Dinge) mitbegründet und arbeitet ehrenamtlich bei Stadtmobil mit. Außerdem ist sie Mitglied des Steuerungskreises der FairTradeTown Ditzingen und im Vorstand unseres Ortsverbands tätig.
Sowohl Andreas als auch Simone setzen sich ein für nachhaltiges Handeln, Umwelt- und Klimaschutz sowie die Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements.
Simone Rathfelder, 18.07.2024
Als erster GRÜNER Ortschaftsrat in Hirschlanden wurde am 17. Juli Harald Geisel für die kommende Amtszeit verpflichtet. Eine gute Gelegenheit, Ihnen den neugewählten Hirschlandener Ortschaftsrat etwas näher vorzustellen.
Harald Geisel arbeitet als Krankenpfleger im Klinikum Ludwigsburg, aktuell im Qualitätsmanagement und im Bereich Katastrophenschutz. Der Vater von drei erwachsenen Kindern lebt seit 1990 im Ort und hat sich schnell in die Dorfgemeinschaft eingefunden. Dies lag sowohl an seinem freundlichen, sehr hilfsbereiten Wesen als auch an seinem großen Engagement, durch das er viele Kontakte knüpfen konnte. So war er fast 20 Jahren zweiter Vorsitzender der katholischen Kirchengemeinde Hirschlanden, Schöckingen und Heimerdingen. Hier hat er gelernt, sich konstruktiv in Ausschüssen einzubringen und diese mit seiner Initiative und seinen Ideen voranzubringen. Einen politischen Schwerpunkt hat Harald Geisel auf das Thema Nachhaltigkeit gelegt. Er war Gründungsmitglied des Arbeitskreis (AK) „Eine Welt“ der katholischen Kirche vor Ort und ist nach dessen Auflösung Mitglied im „AK Nachhaltigkeit“ geworden. Hier ist er zum Beispiel mitverantwortlich für den Fairteiler, der Lebensmittelverschwendung vermeiden soll und Ende des Sommers wieder in Betrieb genommen wird. Als Vorreiter der Energiewende hat er schon seit vierzehn Jahren eine PV-Anlage auf dem Dach und als begeisterter Radfahrer fährt er nicht nur in seiner Freizeit mit dem Rad, sondern nutzt sein E-Bike auch, um zur Arbeit zu kommen und den Einkauf zu erledigen.
Mit Harald Geisel haben wir einen kompetenten, sympathischen und engagierten Mandatsträger gefunden. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit in der Fraktion.
Simone Rathfelder, 22.07.2024
Bundesweit blockieren Landwirte Straßen, um gegen die Streichung von Agrardieselsubventionen zu demonstrieren. Viele Menschen stehen hinter den Bauernprotesten. Den Landwirten in Deutschland kommt eine wichtige Stellung zu, da sie u.a. zur Ernährungssicherheit beitragen. Deshalb sollte es Ziel sein, dass landwirtschaftliche Betriebe wieder von ihrer Arbeit leben können und nicht vom Geld der Steuerzahler*innen abhängig sind.
Können wir als Verbraucher*innen etwas dazu beitragen, diesem Ziel näher zu kommen? Wir können die hiesigen Bäuerinnen und Bauern sowie eine nachhaltige Landwirtschaft unterstützen, indem wir direkt bei ihnen vor Ort einkaufen und regionale Kreisläufe unterstützen. Das geht zum Beispiel samstags auf dem Wochenmarkt oder im Hofladen. In Ditzingen und den Stadtteilen gibt es viele solcher Hofläden, zum Teil auch mit Produkten aus biologischem Anbau. Unter Umständen ist es zwar teurer als im Discounter, doch es lohnt sich zu fragen: Wie will ich mich ernähren, welche Qualität sollen die Produkte haben und was bin ich bereit auszugeben?
Der „geile Geiz“ hat auch vor der Lebensmittelindustrie nicht halt gemacht und so wird oft mancherorts auf einen hochpreisigen Grill dann einfaches Billigfleisch gelegt. Was wir brauchen ist ein Umdenken, um den Wert gesunder Ernährung und hochwertig erzeugter Produkte wieder mehr wertzuschätzen. Saisonale und regionale Produkte sind in der Regel frischer, da sie weniger Zeit benötigen, um transportiert zu werden. Dies bedeutet, dass sie oft schmackhafter und nährstoffreicher sind, da sie ihre natürlichen Aromen und Nährstoffe behalten können. Auch der Umwelt hilft der Einkauf saisonaler Lebensmittel, da der Transport von Lebensmitteln über weite Strecken in der Regel mehr Energie erfordert und damit einen höheren CO₂-Ausstoß verursacht. Bioprodukte werden oft ohne synthetische Pestizide und chemische Düngemittel angebaut und bieten ein weiteres Plus für die Umwelt. Doch allein durch den Kauf von saisonalen und regionalen Produkten können Sie dazu beitragen, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und die Umweltbelastung zu minimieren. Und Sie unterstützen dabei gleichzeitig Ihre Bauern und Bäuerinnen hier in Ditzingen.
Simone Rathfelder; 18.01.2024
Der Winter legt eine zarte Decke aus Reif über die Straßen von Ditzingen und die Temperaturen sind morgens eisigkalt. Und trotzdem fahren viele Schüler*innen jeden Morgen mit ihren Fahrrädern den Schulweg entlang zum Schulzentrum oder zur THS. Ein Hoch auf euch, liebe Schüler*innen, die ihr uns jeden Morgen zeigt, wie eine umweltfreundliche Mobilität aussehen kann.
Ein „Hoch“ gebührt natürlich auch euren Eltern, die euch diese Eigenständigkeit zutrauen und euch ermöglichen, autonom zur Schule zu gelangen. Statt Elterntaxis zu spielen, fördern sie eure Selbständigkeit und halten gleichzeitig die Straßen rund um die Ditzinger Innenstadt frei.
Doch wenn man den Schulweg beobachtet, dann ist nicht nur die Schulgemeinschaft unterwegs, auch viele Arbeitnehmer*innen setzen in der kalten Jahreszeit auf das Fahrrad statt auf das Auto und werden damit als Winterhelden auf zwei Rädern zu Vorreitern der Verkehrswende. Doch das Fahrrad als Fortbewegungsmittel bietet nicht nur Umweltvorteile, sondern fördert auch die Gesundheit und stärkt die individuelle Fitness. Und wer selbst einmal morgens bei Minusgraden mit dem Rad gefahren ist, weiß, wie wach und fit man dadurch in den Tag startet.
Mit Beschluss des Gemeinderats ist die Stadt Ditzingen seit einem Jahr eine Modellkommune für die Aktionspläne für Mobilität, Klima- und Lärmschutz. Sie hat damit das Ziel unterstrichen, die Emissionen im Verkehr drastisch zu reduzieren. Ein ausführlicher Bericht mit zahlreichen Vorschlägen liegt inzwischen vor - wir sind gespannt auf konkrete Maßnahmen, die nun folgen sollen! In Ditzingen zeigen die Schülerinnen und Schüler und alle anderen Radfahrer*innen, dass die grüne Mobilität der Zukunft bereits heute gelebt werden kann. Ein Hoch auf euch! Macht weiter so!
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Simone Rathfelder
„Ditzingen an der Glems“: Der schöne Zusatz würde sich anbieten – wenn man nur in der Stadt mehr von unserem Fluss zu sehen bekäme. Die Glems ist kanalisiert, läuft unterirdisch, bleibt über weite Strecken verborgen und jedenfalls unzugänglich. Insofern ist der Wunsch nach einer „Öffnung der Glems“ durchaus berechtigt. Ein aktueller Antrag der Freien Wähler fordert: Ein Uferstück freilegen, Zugang schaffen, das Wasser erlebbar machen. Als geeigneten Standort hat die Stadtverwaltung nun einen Abschnitt hinter dem Festplatz vorgeschlagen, an der Mündung des Beutenbachs (Lachengrabens). Doch was bedeutet das für die Ökologie? Wie kann man eine solche steile Böschung auf sichere Weise zugänglich machen? Und ist nicht die Wasserqualität ungenügend? Im Technischen Ausschuss und im Gemeinderat wurde das Für und Wider ausgiebig diskutiert. Uns als Grüner Fraktion liegt der Aspekt der Renaturierung besonders am Herzen. Darüber hinaus war uns wichtig, dass der Freizeitwert nicht absolut gesetzt und auf Kosten der Stadt-Natur realisiert wird. So haben wir im Beschluss mit festhalten lassen: Die ökologische Bilanz insgesamt und namentlich auch die Gehölzbilanz müssen mindestens neutral ausfallen. Unter dieser Bedingung kann nun das Projekt konkretisiert werden.
Wie geht es weiter? Dass die Glems nicht als Freibad taugt, dürfte klar sein. Auch ein Deutsches Eck wie an Rhein und Mosel wird es beim Musikerheim nicht geben. Aber wenn dieses Ufer einmal zum Spaziergang einlädt und den Aufenthaltswert des Geländes steigert, ist das zu begrüßen. Im gelingenden Fall rückt dort die Natur stärker ins Bewusstsein, und das Ufer „wirbt“ dann zugleich für den Artenschutz. Wir sind gespannt und werden die Planung aufmerksam begleiten.
Ulrich Steller, 29. 11. 2023
Vergangenen Freitag versammelten sich über 80 interessierte Besucher*innen, um an einer von den GRÜNEN Ditzingen organisierten Veranstaltung zur Wärmewende im Bürgersaal teilzunehmen. An diesem Abend standen der Landtagsabgeordnete Dr. Markus Rösler (Grüne), Geschäftsführer Frank Feil sowie Bereichsleiter Michael Klink von den Stadtwerken Ditzingen den Zuhörer*innen Rede und Antwort und boten einen informativen und unterhaltsamen Abend.
Dr. Rösler erläuterte in seinem Vortrag die politischen Vorgaben und was das Land Baden-Württemberg selbst tut, um klimaneutral zu werden. Dazu gehört der Betrieb von PV-Anlagen auf landeseigenen Liegenschaften im Kreis Ludwigsburg z.B. auf dem Polizeipräsidium oder einem Gebäude der Verwaltungshochschule Ludwigsburg. Er betonte, dass es gerade im Landkreis Ludwigsburg viele Sonnenstunden gebe und deshalb Potential und große Verantwortung im Ausbau von Solarenergie liege.
Herr Feil von den Stadtwerken schilderte im Anschluss den konkreten Ausbau des Wärmenetzes in Ditzingen und erklärte, dass dies in einem dicht bebauten Umfeld wie in Ditzingen nicht immer leicht sei. Damit beispielsweise der Kindergarten in der Breslauer Straße zu jedem Zeitpunkt erreichbar bleibt, wird das Verlegen der Leitungen in 14 Bauabschnitte aufgeteilt.
Im Bürgersaal war auch ein Balkonkraftwerk aufgebaut. In seinem Vortrag stellte Herr Klink anschaulich da, wie ein Haushalt seine Grundlast über den Tag mithilfe eines solchen Balkonkraftwerkes gut abfedern und durch den selbst produzierten Strom auch seine Stromkosten senken kann.
Nach einer lebhaften Fragerunde und dem offiziellen Ende der Veranstaltung blieben viele der Gäste noch zu einem zwanglosen Austausch, was zweifellos die Zufriedenheit aller Anwesenden unterstrich. Der Ortsverband der Grünen Ditzingen bedankt sich herzlich bei allen Referenten für diesen kurzweiligen und erkenntnisreichen Abend, der wichtige Einblicke in die Thematik der Wärmewende hier in Ditzingen bot.
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Simone Rathfelder
Zu trocken, zu heiß, so kann man den Sommer 2023 in Ditzingen beschreiben. Doch was sind natürliche Schwankungen, wo beginnt Klimawandel? Um das Ausmaß des Klimawandels darzustellen hatte der britischen Klimawissenschaftler Ed Hawkings die Idee, die Veränderungen des Klimas mit Hilfe einer Grafik zu veranschaulichen. 2018 veröffentlichte er erstmalig die Klimastreifen (warming stripes). Sie zeigen in leicht verständlicher Weise die Temperaturdaten einer definierten Region. Durch diese Darstellung lässt sich die Dramatik der Erderhitzung auf einen Blick erfassen.
Auf dem obigen Bild sehen Sie nun den Klimastreifen für Baden-Württemberg. Wie auf einer Zeitachse zeigt der Streifen ganz links das am weitesten zurückliegende Jahr (1881) an, ganz rechts wird der Streifen mit dem jüngsten Datum abgebildet (2022). Blau steht in der Grafik für eine niedrigere Durchschnittstemperatur, rot für eine höhere Durchschnittstemperatur im Vergleich zu den Jahren 1971 bis 2000. Die Zeitspanne von 1971 bis 2000 wurde als Referenzwert gewählt, weil in diesen Jahren etwa 50 Prozent der zwischen 1850 und 2018 entstandenen Erderhitzung erreicht wurde.
Die Klimastreifen zeigen somit die Abweichungen von diesem Referenzwert über die Jahre an. Je höher die Abweichung vom Referenzwert, umso stärker ist die Sättigung der Rot- und Blautöne. Ein dunkelroter Streifen zeigt somit eine stark erhöhte Durchschnittstemperatur an. In der Grafik zeigt ein dunkelroter Streifen beispielsweise eine Temperaturerhöhung von mehr als 1,5 °C im Vergleich zur Durchschnittstemperatur von 1971 bis 2000 in Baden-Württemberg an.
Die Klimastreifen führen uns eindringlich vor Augen, wie sich unsere Erde im Laufe der Zeit erwärmt hat und dass diese Erwärmung auch hier vor Ort in Baden-Württemberg stattgefunden hat. Die visuelle Darstellung ist nicht nur ein Symbol für den aktuell voranschreitenden Klimawandel, sondern auch ein Aufruf zum Handeln. Jede Entscheidung, die wir heute treffen, formt unsere Zukunft. Insbesondere auf kommunaler Ebene spielt eine nachhaltige Politik eine entscheidende Rolle. Unsere Städte und Gemeinden haben die Möglichkeit, wegweisende Maßnahmen zu ergreifen, um den Klimawandel einzudämmen und unsere Umwelt zu schützen. Deshalb setzen wir uns als GRÜNE Ditzingen in den Gremien dafür ein, dass nachhaltige Lösungen gefunden werden und arbeiten damit aktiv an einer lebenswerten Zukunft hier in Ditzingen.
Simone Rathfelder
(Grüne Infos und Termine auch unter Facebook: GrueneDitzingen, Instagram: @gruene_ditzingen)
Das Land Baden-Württemberg hat sich große Ziele gesetzt und möchte Vorreiter auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität werden. Bis 2030 sollen die Emissionen im Verkehr um 55 Prozent reduziert werden, der öffentliche Verkehr verdoppelt, die Wege, die zu Fuß und mit dem Rad zurückgelegt werden sollen erhöht werden, wobei gleichzeitig der Kfz-Individualverkehr reduziert und auf Elektromobilität umgestellt werden soll.
Die Stadt Ditzingen hatte sich als Modellkommune beworben, um anhand der Ditzinger Mobilitätssituation einen beispielhaften Leitfaden für andere Kommunen zu entwickeln. Aus Workshops, Umfragen und Analysen entstand dann in Kooperation mit Planersocietät ein Aktionsplan für Mobilität, Klima- und Lärmschutz, der aktuell in den Ortschaftsräten und im Gemeinderat beraten wurde. Hier ist nachzulesen, wie Ditzingen dem gesetzten Landesziel näher kommen kann.
Dem Aktionsplan sind viele, sehr gute Vorschläge zu entnehmen, wie die Situation für alle Verkehrsteilnehmer*innen in Ditzingen verbessert werden kann. Es sollen lebendige und verkehrsberuhigte Ortsmitten geschaffen, mehr Grün in die Stadtmitte gebracht, Radverkehrswege ausgebaut, Mobilitätsstationen geschaffen und die Ladeinfrastruktur für Elektroautos verbessert werden. Veränderungen erfordern jedoch immer Mut von allen Beteiligten. Dabei können neue Verkehrskonzepte oder Verkehrsregelungen auch ausprobiert und bewertet werden, bevor sie langfristig installiert werden. Zum Beispiel könnte eine Fahrradstraße vorübergehend eingeführt werden und deren Wirksamkeit und Akzeptanz erprobt werden. Solche temporären Maßnahmen zeigen außerdem konkret, wie viel wir durch gezielte Veränderungen gewinnen können: ein Plus an Lebensqualität für die ganze Stadt!
Wir Grünen Ditzingen begrüßen den Aktionsplan und befürworten eine zeitnahe Umsetzung und Erprobung einer Vielzahl der vorgeschlagenen Maßnahmen. Gerade die Schaffung von alternativen Verkehrswegen wird zu einer Reduzierung des Individualverkehrs führen. Ein effizienter öffentlicher Nahverkehr und gute Radwege führen dazu, dass Menschen ihre Autos weniger benutzen. Weniger Autos auf den Straßen bedeuten auch weniger Staus und sorgen für eine Reduktion der Luftverschmutzung und Emissionen. Aus unserer Sicht ist die Investition in Verkehrsalternativen der Weg zu einer nachhaltigeren und verkehrsentlasteten Zukunft.
Simone Rathfelder
Beim Ditzinger Sommerferienprogramm boten die GRÜNEN Ditzingen am 07.09. in Kooperation mit der Energieagentur Kreis Ludwigsburg e.V. für interessierte Kinder einen Programmpunkt mit dem Thema: „Alles Müll?“ an. Die Kinder gingen der Frage nach, warum wir überhaupt so viel Müll produzieren können und wie man Müll vermeiden kann, aber auch, was mit unserem Müll in Ditzingen passiert.
Wie viel Müll produzieren wir denn überhaupt? Das statistische Bundesamt gibt an, dass wir im Jahr 2021 in Deutschland pro Kopf 646 Kilogramm Siedlungsabfall im Jahr produziert haben. Sechshundertsechsundvierzig Kilogramm Müll pro Person im Jahr! Eine unglaubliche Zahl. Allein in Ditzingen mit seinen knapp 25.000 Einwohner*innen werden also 16.150.000 Kilogramm Müll produziert.
Dabei zeigt ein Blick in die aktuelle Wertstoff- und Abfallbilanz des Landkreis Ludwigsburgs, vorgelegt durch die Abfallverwertungsgesellschaft des Landkreises Ludwigsburg mbH (AVL), dass die Menge der Abfälle, die entsorgt werden müssen, also nicht aufgearbeitet werden können, bei 32 % liegt. Das heißt doch immerhin 68 Prozent der Abfälle werden recycelt.
Doch was heißt recycelt? Bei Kunststoffen werden laut Umweltbundesamt im Jahr 2021 knapp 35 Prozent werkstofflich verwertet. Die Altkunststoffe wurden also zu neuen Rohstoffen oder direkt zu neuen Formteilen umgewandelt. 64 Prozent der Kunststoffabfälle wurden lediglich energetisch verwertet, das bedeutet, dass die Kunststoffe verbrannt und die dabei entstehende Energie genutzt wird. Bei der Verbrennung der Kunststoffabfälle entstehen umweltschädliche Stoffe, die auch ein Problem darstellen.
Aus Klima- und Umweltschutzsicht ist es bei Blick auf diese Zahlen wichtig, mehr Kunststoffabfälle werkstofflich zu verwerten. Grundsätzlich erscheint jedoch eine Reduktion des Abfalls erforderlich. Durch unser Einkaufverhalten haben wir die Möglichkeit, aktiv Müll zu vermeiden und somit die Müllberge zu reduzieren. Zum Beispiel lassen sich Obst und Gemüse unverpackt und in den passenden Mengen auf dem Markt oder im Hofladen direkt beim Erzeuger kaufen. Auch das Reparieren von Gebrauchsgegenständen spart Ressourcen, da es so den Neukauf eines Produkts verhindert.
Simone Rathfelder
Auf den Social Media-Seiten, auf denen sich Ditzinger*innen austauschen, ist der auf öffentlichen Plätzen und in der freien Natur achtlos weggeworfene Müll ein häufiges Thema. In Ditzingen gibt es viele öffentliche Müllbehälter und im Landkreis mehrere Entsorgungsmöglichkeiten für unseren Abfall. Dennoch werden Gegenstände achtlos weggeworfen. Wer mit offenen Augen durch die Natur geht sieht hier auch Plastiktüten und Flaschen, Zigarettenstummeln und Elektronikgeräten. Doch nicht nur die Ästhetik leidet, wenn Müll das Landschaftsbild verschandelt.
Die Auswirkungen von wildem Müll auf die Umwelt sind alarmierend. Ein Plastikbecher, der aus Kunststoff besteht, zersetzt sich nicht, und bleibt also unter Umständen für immer dort liegen, wo er fallen gelassen wurde. Plastiktüten für Obst und Gemüse benötigen ungefähr 10 bis 20 Jahre, Chipstüten sogar bis zu 80 Jahre bis sie zerfallen sind. PET-Flaschen sollten unbedingt recycelt werden, da es bis zu 500 Jahre dauert, bis sie sich zersetzt haben. Der Müll in der Natur, hier vor allem das Plastik, ist ein enormes Problem. Es findet sich inzwischen überall: in Ackerböden, den Gewässer bis in die Tiefsee und sogar im arktische Eis wurde es nachgewiesen. Gefahr besteht auch für Tiere, die sich in den Müllteilen verheddern oder diese fressen - häufig mit tödlichen Folgen.
Individuell können wir unseren Teil dazu beitragen, indem wir unsere Abfälle ordnungsgemäß entsorgen, Recycling unterstützen und die Verwendung von Einwegplastik minimieren. Es lohnt sich auch, den Müll in der Landschaft aufzusammeln. Denn motivierte Müllsammler*innen wissen: „Nicht mein Müll – aber mein Planet!“
Simone Rathfelder
Die vergangenen trockenen, heißen Monate haben uns alle die Klimaveränderungen spüren lassen. Was tun wir dagegen, wie schützen wir uns?
Die Landesregierung hat soeben eine umfassende Strategie zur Anpassung an den Klimawandel beschlossen. In Hirschlanden hätte sich aktuell die Gelegenheit geboten, ein Stück Stadtentwicklung in diesem Sinne zu realisieren: Die Fraktion der Grünen trat entschieden dafür ein, das Grundstück der alten Pumpstation (Elmestraße) im städtischen Besitz zu halten und hier eine neue Grünfläche zu schaffen.
Denn angesichts der fortschreitenden Verdichtung und Aufsiedlung werden innerstädtische „Klimaoasen“ immer dringender gebraucht. Inmitten von Asphalt- und Steinflächen bieten sie angenehmen, im Sommer kühleren Aufenthalt und wirken sich rund ums Jahr positiv auf das Stadtklima aus; so ergänzen sich Naherholung und Artenschutz perfekt. Das Grundstück an der Elmestraße wäre für diesen Zweck ideal gewesen, direkt an der Bushaltestelle, in Fußentfernung der Seniorenanlage und quasi in der Mitte zwischen den künftigen großen Baugebieten. Leider wurde das Thema nur im Finanzausschuss vorberaten (FKS2023/083). Im Gemeinderat hat die grüne Fraktion beantragt, vor einem Verkauf die Aspekte Klimaanpassung und Klimaschutz im Technischen Ausschuss zu beleuchten. Zwar haben einzelne Mitglieder aus anderen Fraktionen unseren Antrag unterstützt, doch er bekam keine Mehrheit. Wir finden: Schade, eine verpasste Chance. Wann endlich wird das Stadtklima als Ziel ernst genommen? Das Thema wird uns in Zukunft immer stärker beschäftigen.
(Ulrich Steller)
Über zwei Jahre ist es her, dass die GRÜNEN Ditzingen einen Antrag stellten, damit Carsharing nicht mehr nur am Bahnhof, sondern auch in den Stadtteilen möglich wird. Inzwischen gibt es in Hirschlanden, in Laufnähe zu Schöckingen, ein neues Carsharingangebot vom Verein Stadtmobil e.V. Am Mittwoch, den 07.06. um 16:00 Uhr wird bei der Karl-Koch-Halle der neue Carsharingstandort offiziell eingeweiht werden - auch Oberbürgermeister Makurath wird zur Einweihung erwartet. Für uns ist der neue Carsharingstandort ein Erfolg GRÜNER Politik in Ditzingen, denn gerade der Straßenverkehr kann einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Heute stammen über 60 Prozent der Treibhausgasemissionen des Verkehrs von Autos. Entsprechend kann die gemeinschaftliche Nutzung eines Fahrzeugs den eigenen Geldbeutel, aber auch das Klima schonen. Wir hoffen auf eine rege Nutzung des Angebotes.
Simone Rathfelder
Im Sommer wird das neue Lastenrad von RegioRad an den Ausleihstationen in Ditzingen und den Stadtteilen zur Verfügung gestellt werden. Mit der Möglichkeit auch große und / oder schwere Lasten zu transportieren erhält das Angebot von RegioRad eine interessante Erweiterung. Trotz des ansprechenden RegioRad-Angebots könnten noch mehr Ditzinger Bürger*innen das RegioRad nutzen. Einsatzmöglichkeiten für die RegioRäder, die sich am Ditzinger Bahnhof, der Innenstadt und allen Stadtteilen befinden, gibt es viele:
Das Ausleihen für Freunde, die zu Besuch sind und sich auf dem Fahrrad die schöne Umgebung erschließen wollen
Fahrten vom Ditzinger Bahnhof zu den Stadtteilen, wenn am Wochenende der Bus nur im Stundenrhythmus fährt. Bei der Nutzung der Pedelecs legt man die Strecke fast ebenso schnell zurück, wie wenn man mit dem Bus gefahren wäre.
Beim Einkaufsbummel in der Ditzinger Innenstadt hilft das RegioRad dabei, anfallende Strecken schnell zu überwinden.
Für Besitzer*innen einer polygoCard ist die Nutzung der ersten halben Stunde eines RegioRad-Fahrrads kostenlos. Beim Pedelec sind es die ersten 15 Minuten – innerhalb dieser Zeit schafft man zum Beispiel die Strecke vom Bahnhof bis nach Schöckingen. Dabei ist wichtig zu wissen, dass der Besitz einer polygoCard nicht an ein VVS-Abo gebunden ist. Eine kostenfreie polygo-Karte kann zum Beispiel bei www.mypolygo.de beantragt werden. Die Jahresgebühr fürs RegioRad beträgt dann 3 Euro – und die bekommt man als Fahrtguthaben gleich wieder gutgeschrieben. Beim Light-Tarif gibt es keine Jahresgebühr. Leicht ausleihen lassen sich die RegioRäder, wenn man sich die RegioRad-App aufs Handy lädt. Alle Tarifinfos gibt es auch unter https://www.regioradstuttgart.de/de/tarife. Probieren Sie es doch einfach einmal aus. Wir wünschen allzeit gute Fahrt!
Simone Rathfelder
Mit 14 Millionen Tonnen Plastik pro Jahr sind wir in Deutschland Europameister im Plastikverbrauch. Und leider ist kein Ende in Sicht. Deshalb lautet unsere Challenge: Versuchen Sie diese Woche ganz bewusst (noch mehr) auf Plastik zu verzichten.
Suchen Sie im Einkaufsladen bewusst die Produkte, die ohne Plastikverpackung auskommen. Zum Beispiel sind manche Nudeln und Linsen nicht in Plastik oder Blech sondern in Papier verpackt, oder Sie greifen zu Ketchup in der Glasflasche. Eine gute Möglichkeit, sich plastikfrei einzudecken, sind Hofläden und Wochenmärkte. Hier bekommen Sie meist auch regionale und saisonale Produkte. Und nicht vergessen: Bringen Sie selbst die Taschen für den Transport Ihre Einkäufe mit.
Setzen Sie bei Ihren Einkäufen auf Mehrweg statt auf Einweg. Zum Beispiel können Sie auch Joghurt und Milch in Pfandflaschen kaufen. Auch bei Getränken sollten Sie bewusst zur Mehrwegflasche greifen.
Kosmetika und Putzmittel lassen sich einfach und kostengünstig aus wenigen Zutaten selbst herstellen – alles (mikro-)plastikfrei. Falls Sie hierfür Rezeptideen möchten, schreiben Sie uns einfach an.
Wir wissen, dass diese Challenge, selbst für „alte Hasen“ eine echte Herausforderung ist, weil Plastikverpackungen einfach ein selbstverständlicher Bestandteil unseres Alltags geworden sind. Es erscheint fast unmöglich, dem Müllwahnsinn vollständig aus dem Weg zu gehen. Häufig bedeutet der Verzicht auf Plastik auch, dass man auf manche Produkte ganz verzichten muss, in mehreren Läden einkaufen geht oder aufwändiger (aber meist gesünder und leckerer!) kocht. Es lohnt sich aber, hier Anstrengungen zu unternehmen. Schreiben Sie uns doch, wie es Ihnen mit der Plastikfrei-Challenge ergeht.
Simone Rathfelder
Weltweit werden jedes Jahr 2,5 Milliarden Tonnen an Lebensmitteln ungegessen entsorgt. Auch in Deutschland ist die Lebensmittelverschwendung ein großes Problem: 313 kg Lebensmittel werden pro Sekunde allein in Deutschland entsorgt (Quelle: WWF – magazin 01/2022). Dabei findet die Verschwendung überall statt: bei Anbau, Ernte, Weiterverarbeitung, Verkauf, aber auch bei uns Endverbrauchern. Eine Studie aus dem Jahr 2020 zur systematischen Erfassung des Lebensmittelabfalls der privaten Haushalte in Deutschland erbrachten, dass innerhalb von 14 Tagen über 80 Prozent der Haushalte Lebensmittel entsorgte, die noch verwendbar gewesen wären. Was können wir tun? Beispielsweise Einkäufe und Lagerung bewusst planen, nicht zu viel einkaufen. Das Mindesthaltbarkeitsdatum richtig verstehen, es ist kein Verfalls- oder Mülldatum. Oft sind Lebensmittel noch weit über das MHD hinaus einwandfrei, hygienisch, essbar und trinkbar. Oder, jetzt neu in Ditzingen: Foodsharing. In Hirschlanden finden Sie auf dem Gelände der katholischen Kirche (Schwabstr. 15) den Fair-Teiler, mit dessen Hilfe aktiv etwas gegen Lebensmittelverschwendung getan wird.
Der Fair-Teiler ist ein Schrank, der mit zu rettenden Lebensmitteln gefüllt wird. Er ist offen für alle, die einen Beitrag zur Rettung von Lebensmitteln leisten wollen. Sie können in den Schrank Lebensmittel einstellen, die sie selbst nicht mehr essen wollen oder Lebensmittel aus dem Fair-Teiler nehmen. Die meisten Lebensmittel wurden von Foodsavern bei Supermärkten und Bäckereien abgeholt und können in der Regel nicht mehr verkauft werden – sind aber noch essbar.
Der Fair-Teiler ist eine sehr gute Möglichkeit, um etwas gegen die Verschwendung im eigenen Haushalt und in Lebensmittelunternehmen zu tun. Sie können den Fair-Teiler jederzeit aufsuchen. Auch gibt es eine Whatsapp-Gruppe, in der Sie darüber informiert werden, wenn der Fair-Teiler von Foodsavern aufgefüllt wurde. Schreiben Sie eine E-Mail an simone.rathfelder@ditzingen.de, wenn Sie in diese Gruppe aufgenommen werden möchten. Hören wir auf Lebensmitteln zu verschwenden, beginnen wir Lebensmittel zu retten!
Simone Rathfelder
Die Menschen in dieser Welt sind vielfältig und bunt. Nicht immer wird dies in unserer Gesellschaft so spürbar, denn das Erleben, Fühlen und Verhalten der Mehrheit wird als „normal“ erlebt – Abweichungen davon als „unnormal“. Angehörige von Minderheiten bekommen dann das Gefühl, anders zu sein, nicht dazuzugehören, eben nicht „normal“ zu sein. Dies mag ein Grund dafür sein, dass schwule, lesbische, bi, transgender oder intersexuelle (LGBTIQ+-) Jugendliche im erhöhten Maße von Mobbing und mangelnder Akzeptanz in ihren Familien betroffen sind. Deshalb ist es gerade für diesen queeren Kinder und Jugendliche wichtig, sich in den Medien, der Schule, Politik, Arbeit und allgemein in der Öffentlichkeit repräsentiert zu sehen. So wird für sie spürbar, dass sie nicht alleine, sondern eine*r von vielen und Teil einer Gemeinschaft sind. Sie fühlen sich in der eigenen Identität bestärkt.
Mit einem Antrag im Gemeinderat hat die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen ein Maßnahmenpaket für mehr Sicherheit im Radverkehr auf den Weg gebracht. Der Anfang war „bodennah“: Mit Hilfe der Aktion „Radlerauge“ und viel Unterstützung von Ditzinger Radfahrerinnen und Radfahrern hatten wir zunächst Schlaglöcher, und sonstige Gefahrenstellen dokumentiert. Die Stadtverwaltung hat diese Liste erfreulicherweise aufgegriffen und inzwischen soweit wie möglich abgearbeitet. Das ist die erste gute Nachricht – und einen Dank an Verwaltung und Betriebshof wert!
Ulrich Steller, 21.10. 2021
Unser Anliegen ging und geht aber noch weiter. Über die Sofortmaßnahmen hinaus braucht Ditzingen ein Programm zur Instandhaltung der Radverbindungen, innerorts und zu den Teilorten. Für Radverbindungen soll künftig, wie schon längst für Feldwege, gelten: Jährlich prüfen und sanieren! Unser Antrag (TU2021/133) wurde jetzt im Gemeinderat am 12. Oktober 2021 einstimmig angenommen. Ein guter Schritt zur Verbesserung des Radverkehrs – dem aus unserer Sicht weitere, beherztere folgen müssen, für mehr umweltfreundliche Mobilität in Ditzingen. Wir werden diesen Prozess auch künftig engagiert begleiten und freuen uns über alle Unterstützung: von der Stadtverwaltung, aus den Fraktionen und nicht zuletzt von allen Ditzinger Radlerinnen und Radlern!
21. 10. 2021, Ulrich Steller
Am 22. Mai 2021 war der „Internationale Tag zur Erhaltung der Artenvielfalt“. Artenvielfalt, auch Artendiversität genannt, ist ein Maß für die Vielfalt der biologischen Arten innerhalb eines Lebensraumes oder geographischen Gebietes. Also ein Maß für die Vielfalt von Pflanzen und Lebewesen. Leider nimmt diese Vielfalt immer mehr ab. Laut dem Bericht des Weltbiodiversitätsrates von 2019 ist innerhalb der bisher ausreichend untersuchten Tier- und Pflanzengruppen durchschnittlich jede vierte Art vom Aussterben bedroht. Diese alarmierende Zahl macht eindringlich klar, dass etwas passieren muss, um dieses Artensterben zu stoppen.
Auf unseren Antrag hin trat Ditzingen dieses Jahr dem Landschaftserhaltungsverband (LEV) bei. Ein guter und wichtiger Schritt zum Erhalt der Artenvielfalt. Denn Ziel des LEVs ist die Erhaltung und Entwicklung gerade der Kulturlandschaften, die eine besondere Rolle für die biologische Vielfalt spielen.
Betrachten wir zum Beispiel den Themenkomplex der Biotope: Früher waren Wälder, Wiesen und Felder großräumig miteinander verbunden. Durch den Straßen- und Siedlungsbau sowie die Intensivierung der Landwirtschaft werden Grünflächen immer seltener. Schwierig ist hier, dass die vorhandenen Biotope nicht nur in ihrer Fläche reduziert, sondern auch in isolierte Einzelteile zerlegt werden. Diese kleinen Biotopinseln sind natürlich viel störanfälliger für äußere Einflüsse. Durch die Isolation ist der Austausch von Individuen schwerer möglich, was zu einer genetischen Verarmung führt. Für manche Arten sind die heutigen Biotope auch schlichtweg zu klein.
Weiterhin gehen gesamtökologische Zusammenhänge durch diese Isolierung verloren. Ursprünglich waren viele Biotoptypen ineinander verzahnt und wiesen vielfältige funktionelle Abhängigkeiten auf. Erst diese Biotopkomplexe ermöglichen vielen Arten die Erfüllung all ihrer Lebensraumansprüche.
Diese Gedanken machen klar, wie wichtig es ist, in größeren Zusammenhängen zu denken. Eine Lösung zum Erhalt bzw. der Wiedererrichtung von Biotopkomplexen kann ein landesweites, übergreifendes Biotopsystem sein, in dem Tiere und Pflanzen in einem engmaschigen Netz miteinander verknüpft sind. Für ein solch übergreifendes Biotopsystem, das weit über unsere Gemeindegrenzen hinausgeht, braucht es eine gute kommunale Vernetzung und Absprache. Der LEV bietet gerade dieses Know-how und leistet die notwendige Beratung. Weiterhin organisiert er die anschließende praktische Umsetzung von Maßnahmen. Andere Themenkomplexe, die in Kooperation mit dem LEV bearbeitet werden können sind z.B. der Erhalt von Streuobstwiesen, Renaturierung und die Offenhaltung der Kulturlandschaft.
Wir glauben, dass Ditzingen mit dem Eintritt in den LEV einen wichtigen Schritt zum Erhalt der Artenvielfalt unternommen hat. Wir freuen uns über den Eintritt und auf die daraus entstehende hoffentlich fruchtbare und artenerhaltende Zusammenarbeit.
(Simone Rathfelder)
Gegenwind, Steigungen und Regen sind Schicksal. Wer Rad fährt, muss das in Kauf nehmen. Aber anderes nicht, insbesondere keine Mängel auf der Fahrbahn. Denn Schlaglöcher kann man reparieren, Kanten lassen sich absenken, Straßenschäden gehören beseitigt.
Daher starten wir jetzt die Aktion Radlerauge. Im ersten Schritt möchten wir Schäden und kritische Punkte zusammentragen – Stellen, wo es rumpelt, wo es hakt und klemmt, in der Kernstadt ebenso wie in Hirschlanden, Schöckingen und Heimerdingen. Stellen, an denen Radlerinnen und Radler gefährdet werden, und die sich idealerweise leicht entschärfen lassen. Denn Ditzingen muss endlich fürs Radfahren sicherer und attraktiver werden. Unsere Bitte lautet also: Liebe Ditzinger Radlerinnen und Radler, Augen auf! Wer hat „gute“ Problemstellen entdeckt? Am besten mit genauer Ortsangabe per Mail an radlerauge@gruene-ditzingen.de. Alle Zuschriften behandeln wir selbstverständlich vertraulich entsprechend der DSGVO. Vielen Dank fürs Mitmachen! Wir sind gespannt, wir sammeln und werden uns für Verbesserungen einsetzen.
(01. 07. 2020, Ulrich Steller)
Artenschutz ist ohne Frage dringender denn je. Ein Beitrag auf Ditzinger Gemarkung wäre mehr als wünschenswert! Aber wird uns der Vorstoß der CDU (TU2020/010) dabei voranbringen? Gemäß deren Auftrag sucht die Stadtverwaltung jetzt nach einem passenden Ort fürs „Großflächenbiotop“. Einen Hinweis, wo denn Großflächen für Biotope zu finden sein könnten, gibt die CDU allerdings nicht. Nun sucht die Stadt ja bereits seit Langem nach Ausgleichsflächen, mit Blick auf neue Ökopunkte. Doch selbst kleinere Maßnahmen sind nicht ganz einfach zu realisieren, wie wir seit Jahren wissen. Derweil verbrauchen und überbauen wir weiterhin Flächen, wir verdichten, wir erschließen Baugebiete. Es ist vor diesem Hintergrund alarmierend, dass neue Vorhaben stark dahin tendieren, verfügbare Grundstücke zu 100% zu überbauen. Als Konsequenz befindet sich das innerstädtische Grün auf dem Rückzug. Parkplätze ersetzen gelegentlich Pflanzplätze (Autenstraße), umgekehrt nicht. Unser Mikroklima leidet an jeder Straßenecke und mit jedem Neubau, Arten werden verdrängt. Diesen Schwund gilt es zu bremsen – doch dabei wird uns kein Großbiotop helfen. Das ist das eine.
Das andere ist, und damit kommen wir zu einer guten Nachricht: Es gibt keine wie behauptet „ineffizienten“ biodiversen Flächen. Im Gegenteil zählt gerade in unserer dicht besiedelten Region jeder einzelne Baum, jeder Balkonkasten, jedes Gartenbeet und jeder Pflanztrog. Je zentraler, desto besser für die Stadt und ihre Bewohner, ob Mensch, Tier oder Pflanze. Es zählt jedes begrünte Dach (wenn es denn gepflegt wird und grün bleibt). Wollen wir in Ditzingen wirklich die Biodiversität und das Klima schützen? Dann müssen wir Prioritäten setzen, aber wir dürfen auch keine Maßnahme als zu gering abtun. Unrealistisch, zu aufwändig? Im Gegenteil. Die Folgen des Klimawandels werden um so teurer, je länger wir abwarten. Ausgestorbene Arten kehren nicht zurück. Laden wir sie lieber ein, zu bleiben: Kleine Biotope sind viel besser als keine Biotope. Nach einem großen können wir trotzdem fahnden – nur taugt es nicht als Allheilmittel, und es darf uns nicht von anderen wichtigen Dingen ablenken.
(Ulrich Steller)
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